Legasthenie 

Nicht jedes Kind kann Lesen und Rechtschreiben problemlos erlernen. Etwa 4-8% der Schüler:innen sind von einer Lese-Rechtschreibstörung betroffen. Gezielte Unterstützung ist hierbei nicht nur möglich, sondern auch unbedingt notwendig! 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat diese Herausforderung im Internationalen Klassifikationsschema psychischer Störungen (ICD-10, Dilling et al 1991) aufgenommen und zählt die Lese-Rechtschreibstörung zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (F81).

Wenn Kinder das Lesen und Schreiben erlernen, machen sie zu Beginn alle ähnliche Fehler, aber in unterschiedlichem Maße. Normalerweise verringern sich diese anfänglichen Schwierigkeiten schnell, wenn keine spezifische Schwäche in diesen Bereichen vorliegt. Bei Kindern mit Lese- und/ oder Rechtschreibschwäche hingegen bleiben diese Probleme bestehen. 

Die frühzeitige Erkennung und Diagnose von Legasthenie sowie eine darauf abgestimmte, individuelle Therapie durch ausgebildete Therapeut: innen sind entscheidend für den Erfolg. Eine Legasthenie wächst sich nicht aus, doch mit Hilfe gezielter Übungen können sich Lese- und Schreibschwierigkeiten erheblich reduzieren.

In meiner Praxis führe ich pädagogische Diagnostik durch, um die Lese- und Rechtschreibfertigkeiten zu überprüfen. Im Anschluss daran biete ich Beratung zum Thema Legasthenie an.

Symptome einer Lesestörung

• Schwächen in der Phonologischen Bewusstheit (Reime bilden, Wörter in Silben teilen, …)
• Schwierigkeiten, einem Buchstaben den entsprechenden Laut zuzuordnen
• Probleme beim Zusammenlauten von Buchstaben
• erschwertes Speichern von häufig vorkommenden Wörtern – daher langsame Lesegeschwindigkeit, stockendes, ungenaues Lesen
• Probleme beim sinnerfassenden Lesen

Symptome einer Rechtschreibstörung

• massive Schwächen in der Phonologischen Bewusstheit (Reimen, Wörter in Silben teilen, …)
• die Schreibweise von Buchstaben wird immer wieder vergessen
• einzelne Buchstaben werden ausgelassen, ähnlich klingende Buchstaben werden verwechselt
• trotz intensiven Übens passieren viele Rechtschreibfehler
• ein und dasselbe Wort wird immer wieder unterschiedlich falsch geschrieben


Dyskalkulie

Bei etwa 3–8 % aller Schüler:innen zeigt sich eine schwerwiegende Beeinträchtigung ihrer Rechenleistungen. Gezielte Unterstützung ist hierbei nicht nur möglich, sondern auch unbedingt notwendig!

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat diese Herausforderung im Internationalen Klassifikationsschema psychischer Störungen (ICD-10, Dilling et al 1991) aufgenommen und zählt die Rechenstörung zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (F81.2). Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie oder Differential- und Integralrechnung benötigt werden.

Die frühzeitige Erkennung und Diagnose von Dyskalkulie sowie eine darauf abgestimmte, individuelle Therapie durch ausgebildete Therapeut:innen sind entscheidend für den Erfolg. Eine Dyskalkulie wächst sich nicht aus, doch mit Hilfe gezielter Übungen können sich die Rechenschwierigkeiten erheblich reduzieren.

Symptome einer Dyskalkulie

• Schwierigkeiten beim spontanen Erkennen von Würfelbildern, beim Zählen von Mengen, beim Erfassen von Fingerbildern
• Schwierigkeiten beim automatischen Abrufen von Ergebnissen im Zahlenraum bis zehn führen dazu, dass Kinder oft auf das Zählen zurückgreifen müssen, häufig mit Hilfe ihrer Finger
• zählendes Rechnen über den altersentsprechenden Zeitraum hinaus
• große Probleme bei Subtraktionen und Platzhalteraufgaben
• Probleme beim Verstehen des Stellenwertsystems
• Schwierigkeiten bei Zehner-, Hunderter-, Über- und Unterschreitungen
• Probleme im Erfassen von Textaufgaben, beim Einprägen der Malreihen sowie beim Umgang mit Größen wie Geld, Zeit, Längen und Gewichten